ein Wort mal unter uns Züchtern!
Wer vorn mit freundlichem Gesicht,
doch hinterm Rücken schlechtes spricht,
wer nur den eigenen Nutzen kennt,
und anderen den Erfolg nicht gönnt,
nach oben krummen Buckel macht,
nach unten tritt und höhnisch lacht,
das ist ein Künstler auf dem Rad
-doch bestimmt kein Züchterkamerad !
Wer handelt aber wie ein Freund,
der mit Dir lacht, und mit Dir weint,
der geradeaus die Meinung sagt,
weil ihm Dein Fehler nicht behagt,
der trotzdem für Dich gerade steht,
der keinen Treuebruch begeht,
der nicht allein,
wenn Du ihn nötig hast,
auch sonst als Mensch Dir immer passt,
der hilft in Not auch Deinem Tier,
DAS ist ein Züchter,
glaube mir !!!
Copyrigt und mit freundlicher Genehmigung by Detlef Kennel Pulverfass
wie fange ich an, was erzähle ich euch,
Zum züchten kam ich eigentlich wie die Jungfrau zum Kind. Ich fing ziemlich blauäugig mit der Zucht an. Mit meiner Fee hatte ich eine wundervolle Hündin, sie arbeitete gut im Hundesport, war in all ihren Untersuchungen mit den besten Ergebnissen ausgestattet, schaffte die Ansprüche zur ZTP ohne Wenn und Aber, einfach ein toller Hund.
So kam der Gedanke zur eigenen Zucht. Bei meinem ersten Wurf fiel meine Wahl eindeutig auf den falschen Partner für meinen Hund, wobei auch Ikarus sämtliche Erwartungen im Sport und in der Gesundheit hatte, aber einfach nicht zu meiner Fee passte, zuviele Weiße im Wurf von Acht Welpen, FÜNF WEISSE und dann auch noch Hodenfehler.
Ich war dann innerhalb von Stunden nach der Geburt Deutschlandweit bekannt, am schlimmsten fand ich 2005 die Aussage einiger namhafter Züchter auf der Deutschen Meisterschaft in Kaiserslautern "DIE (Weiße) HÄTTEN BEI MIR NICHT ÜBERLEBT". Einfach zum kotzen solche Aussagen. Meine Weißen sind alle in super Familien gekommen. Was will man als Züchter mehr.
Natürlich war ich traurig das meine Fee nicht mehr in der Zucht eingesetzt werden konnte, dafür kam dann meine wundervolle Nova, auch Sie war super in den Gesundheitswerten, klasse im Sport, wobei ich Nova nach einem Unfall nicht weiter sportlich führen konnte, aber das war in der Zucht Gott sei Dank kein Problem.
Nova schenkte mir mit Ihren 3 Würfen 17 wunderbare Welpen, ich konnte hier schon viel lernen, hab den ein oder anderen tollen Tip von Züchterkollegen bekommen, mit ihrer Tochter Cewa bin ich meinen Weg in der Zucht weitergegangen, sie schenkte am 26.05.2015 10 Welpen (3 Rüden / 7 Hündinnen) das Leben, von diesem Wurf habe ich Easy behalten, Easy wird auf die Zucht vorbereitet, wir werden sehen wie sie sich entwickelt. Cewa schenkte mir auch mit ihrem zweiten Wurf am 11.05.2017 10 Welpen (3 Rüden / 7 Hündinnen) das Leben und am 06.06.2018 hat Cewa ihren letzten Wurf mit 9 Welpen (3 Rüden / 6 Hündinnen)auf die Welt gebracht. Und nach drei tollen Würfen mit gesamt 29 Welpen, geht unsere Cewa in den wohlverdienten Ruhestand bei uns und genießt das Leben im Rudel in vollen Zügen. Easy hat am 12.04.2019 ohne Probleme 7 Welpen (5 Rüden / 2 Hündinnen) zur Welt gebracht und tritt in die Fußstapfen ihrer Oma Nova und Mama Cewa. Ihr seht mein Weg geht weiter, ich lasse mich auch nicht davon abbringen diesen zu gehen, das heißt:
Gesundheit, die Vitalität und der Erhalt der Rasse ist oberster Grundsatz und sollte das Zuchtziel sein... Zucht bedeutet Verantwortung gegenüber der Hündin, den Welpen, der Rasse.
Meine Hunde sind nicht nur Zucht- und Sporthunde, sondern und vor allem und an erster Stelle Familienmitglieder. Sie leben mit mir und meiner Familie, nicht bei mir und schon gar nicht für mich. Die Verantwortung eines Züchters ist grundsätzlich eine moralische Verpflichtung gegenüber seinem Hund und der Rasse insgesamt.
Das Ziel meiner Zucht ist es, meinen Boxerkindern den richtigen Start für ein glückliches Boxerleben zu geben.
Gesundheit, Wesen, Formwert... aus Liebe zur Rasse
(Copyright by Biggi Menz, entschuldige Biggi, aber den Abschnitt mußte ich bei dir ausleihen)
Ich lerne viel durch Erfahrung, aber es ist auch wichtig sich weiterzubilden, die Bücher die Ihr hier auf der Seite seht, ist die Literatur mit der ich mich immer wieder beschäftige
ich habe einen Traum (Martin Luther King)
14.03.2019, Quelle: Dr. Irene Sommerfeld-Stur
Manchmal träume ich, das alle Hundezüchter im Interesse der Gesundheit der Rassehunde an einem Strick ziehen.
Manchmal träume ich aber auch, dass Hundezüchter immer mehr und mehr Energie in verbandspolitische Auseinandersetzungen investieren und die Zuchtarbeit dabei total vernachlässigen.
Manchmal träume ich, dass alle moderne Möglichkeiten, die den Hundezüchtern zur Verfügung stehen, auch genutzt werden.
Manchmal träume ich aber auch, dass sich in jedem Zuchtverband, die Bedenkenträger durchsetzen und die Entwicklung effizienter Zuchtstrategien langfristig verhindern.
Manchmal träume ich, dass Hundezüchter bei jeder züchterischen Entscheidung die gesamte Population und die nachfolgende Generationen im Auge behalten.
Manchmal träume ich aber auch, dass nur mehr der Blick auf den eigenen Hund sowie hohe Welpenpreise die alleinigen Grundlagen aller Zuchtentscheidungen sind.
Manchmal träume ich, dass sich die Zuchtverbände den Möglichkeiten der Kreuzungszucht öffnen und fitte Rassepopulationen mit großer genetischer Vielfalt entstehen.
Manchmal träume ich aber auch, dass das Reinrassigkeitsdogma der Rassehundzucht noch viele Generationen überdauert - vielleicht sogar so lange, bis die letzte Hunderasse ausgestorben ist.
Manchmal träume ich, dass Zuchtstrategien über verbandspolitische Grenzen hinaus entwickelt und eingesetzt werden und damit sowohl die züchterische Effizienz als auch die genetische Vielfalt gesteigert wird.
Manchmal träume ich aber auch, dass immer mehr kleine und kleinste Zuchtverbände ihre eigenen Wege gehen und jeder für sich in der Einbahnstraße extremer Inzucht landet.
Manchmal träume ich, dass die Bedeutung von Ausstellungserfolgen von der Wertschätzung gesunder und leistungsfähiger Hunde abgelöst wird, auch wenn sie kleine Schönheitsfehler haben.
Manchmal träume ich aber auch, dass es nur mehr die Ausstellungssieger sind, die zur Zucht eingesetzt werden und alle anderen Hunde mit ihren Genen der Population verloren gehen.
Manchmal träume ich, dass jeder Züchter und jeder Zuchtfunktionär sich genetisches und populationsgenetisches Wissen aneignet und auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse sinnvolle und effiziente Zuchtstrategien erarbeitet werden.
Manchmal träume ich aber auch, dass sich weder Züchter noch Zuchtfunktionäre mit dem theoretischen Grundlagen der Hundezucht ausseinandersetzen und dass wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert werden.
Manchmal träume ich, dass sich jeder Käufer eines Rassehundes vor dem Kauf umfassend über die gewählte Rasse informiert und bei der Wahl eines Züchters dessen Zuchtstrategie sowie dessen Aufzucht genauestens hinterfragt.
Manchmal träume ich aber auch, dass nur mehr Billigwelpen aus unbekannten Quellen gekauft werden, weil die Kosten für einen Rassehund von einem seriösen Züchter ungerechtfertigt erscheinen.
Manchmal träume ich - meine Kollegen aus der Veterinärmedizin mögen es mir verzeihen - dass es kaum mehr kranke Rassehunde gibt und dass der Großteil der Hunde einen Tierarzt nur mehr bei Verletzungen, Vergiftungen oder Infektionskrankheiten braucht.
Manchmal träume ich aber auch, dass es fast nur mehr kranke Rassehunde gibt.
Manchmal träume ich, dass Politiker und Gesetzgeber einsehen und akzeptieren, dass es für rassespezifische Gesetzgebung keine sachliche Grundlage gibt und dass daher vor dem Gesetz alle Hunde gleich behandelt werden.
Manchmal träume ich aber auch, dass es mehr und mehr gefährliche definierte Hunderassen gibt, deren Vertreter nur unter massiven Einschränkungen ihrer Lebensqualität gehalten werden können.
Manchmal träume ich, dass alle Hunde und ihre Menschen ein langjähriges und problemloses Miteinander verbindet.
Manchmal träume ich aber auch, dass Menschen keine Hunde mehr halten wollen, weil sie es leid sind, sich mit allen Problemen der Hundehaltung auseinandersetzen zu müssen.